Hinweise für Lehrkräfte
Über diese Unterrichtseinheit
Diese Unterrichtseinheit kombiniert Sprachverständnis mit digitaler Medienkompetenz. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie KI-Chatbots nutzen können, um Texte zu vereinfachen und besser zu verstehen. Dabei entwickeln sie nicht nur ihre eigenen Prompting-Fähigkeiten, sondern auch Empathie für unterschiedliche Sprachbedürfnisse und ein besseres Verständnis für Textkomplexität.
Lernziele
- Schülerinnen und Schüler können KI-Chatbots gezielt anweisen, Texte für unterschiedliche Zielgruppen zu vereinfachen
- Sie lernen Merkmale von Textkomplexität kennen und können diese reflektieren
- Sie entwickeln Empathie für unterschiedliche Sprachbedürfnisse verschiedener Zielgruppen
- Sie erweitern ihren eigenen Wortschatz durch die Erklärung unbekannter Begriffe
- Sie üben den kritischen Umgang mit KI-generierten Textvereinfachungen
Zeitbedarf
Ca. 90 Minuten (Doppelstunde)
- Einführung und Sensibilisierung: 20 Min.
- Erlernen verschiedener Prompting-Strategien: 25 Min.
- Praktische Anwendung: 30 Min.
- Reflexion und Diskussion: 15 Min.
Differenzierte Materialien
Diese Unterrichtseinheit enthält drei Niveaustufen, die für verschiedene Zielgruppen angepasst sind:
- Grundschule: Vereinfachte Texte und Aufgaben, mehr visuelle Hilfen, klar strukturierte Anweisungen
- Sekundarstufe 1: Ausgeglichene Textauswahl, komplexere Aufgaben und mehr Freiraum für Eigeninitiative
- Lehrer: Fachspezifische komplexe Texte, tiefergehende Hintergrundinformationen, pädagogische Reflexionsfragen
Sie können zwischen den Niveaustufen über die Tabs am Anfang des Hauptinhalts wechseln.
Vorbereitungen
- Stellen Sie sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler Zugang zu einem KI-Chatbot haben (z.B. über Schülertokens)
- Bereiten Sie verschiedene komplexe Texte aus unterschiedlichen Fachgebieten vor
- Prüfen Sie die Beispieltexte auf ihre Eignung für die Klassenstufe
- Bereiten Sie Beispiele für gelungene und weniger gelungene Textvereinfachungen vor
- Stellen Sie Materialien zu den verschiedenen Zielgruppen und ihren Bedürfnissen zusammen
Hinweise zur Reflexion
Die Reflexionsphase sollte folgende Aspekte abdecken:
- Wie verändert sich der Inhalt eines Textes durch die Vereinfachung? Geht wichtiger Inhalt verloren?
- Welche Herausforderungen stellen unterschiedliche Textarten für die Vereinfachung dar?
- Wie können wir die Qualität einer Textvereinfachung beurteilen?
- Inwiefern hilft die Beschäftigung mit vereinfachten Texten beim eigenen Textverständnis?
- Welche ethischen Aspekte sind beim Vereinfachen von Texten zu beachten?
Mögliche Folgeprojekte
- Erstellung einer Schulwebsite mit vereinfachten Texten für verschiedene Zielgruppen
- Entwicklung eines Leitfadens für leicht verständliche Sprache in der Schule
- Kooperation mit Förderschulen oder Grundschulen für echte Anwendungsfälle
- Fächerübergreifendes Projekt: Vereinfachung von Fachtexten aus verschiedenen Schulfächern
- Entwicklung einer App/eines Tools zur Textvereinfachung mit persönlichen Prompt-Sammlungen
Texte vereinfachen mit KI
Differenziertes Sprachverständnis fördern und Inklusion unterstützen
Einführung
In dieser Unterrichtseinheit lernst du, wie du mit Hilfe von KI-Chatbots komplexe Texte vereinfachen und besser verständlich machen kannst. Du wirst verschiedene Prompting-Strategien kennenlernen und anwenden, um Texte für unterschiedliche Zielgruppen anzupassen – sei es für jüngere Kinder, Menschen mit Deutsch als Zweitsprache oder Personen mit Leseschwierigkeiten.
Diese Übung soll den Schülern nicht nur praktische KI-Fähigkeiten vermitteln, sondern auch ihre Empathie für unterschiedliche Sprachbedürfnisse fördern und ihr Bewusstsein für Textkomplexität schärfen. Betonen Sie, dass Vereinfachung nicht mit Vereinfachung im Sinne von "Weglassen" gleichzusetzen ist, sondern eine andere Form der Vermittlung darstellt.
Warum Texte vereinfachen?
Nicht alle Menschen können komplexe Texte gleich gut verstehen. Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand Schwierigkeiten mit einem Text haben könnte:
- Unterschiedlicher Wortschatz je nach Alter und Bildungshintergrund
- Lese- und Sprachschwierigkeiten (z.B. Legasthenie)
- Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache
- Kognitive Einschränkungen
- Fachsprache, die nicht alle verstehen

Durch Textvereinfachung können Inhalte für mehr Menschen zugänglich gemacht werden.
Lernziele
- Du lernst, wie du KI-Chatbots effektiv anweisen kannst, Texte zu vereinfachen
- Du verstehst die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen
- Du kannst verschiedene Grade der Textvereinfachung gezielt einsetzen
- Du lernst, wie du durch Textvereinfachung selbst komplexe Texte besser verstehen kannst
- Du erweiterst deinen Wortschatz durch die Erklärung unbekannter Begriffe
Benötigte Materialien
- Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetzugang
- Zugang zu einem KI-Chatbot (z.B. über einen Schülertoken)
- Verschiedene komplexe Texte zum Üben
- Notizbuch oder digitales Dokument für Notizen
Schritt 1: Warum brauchen wir einfache Texte?
Manchmal sind Texte schwer zu verstehen. Sie benutzen komplizierte Wörter oder lange Sätze. Wir wollen lernen, wie wir solche Texte einfacher machen können.
Wer braucht einfache Texte?
- Kleine Kinder, die noch nicht so viele Wörter kennen
- Menschen, die gerade Deutsch lernen
- Menschen, denen Lesen schwerfällt
- Alle, die einen Text schnell verstehen wollen
Schwieriger Text:
Der Elefant ist ein Säugetier aus der Ordnung der Rüsseltiere und der Familie der Elefanten. Er bevorzugt als Lebensraum die Savanne.
Einfacher Text:
Der Elefant ist ein großes Tier. Er hat einen langen Rüssel. Er lebt in Afrika und Asien auf Wiesen mit einzelnen Bäumen.
Wie macht man Texte einfacher?
1. Kurze, einfache Sätze verwenden
❌ Lang:
Der Hund, der braun und weiß gefleckt ist, rennt über die Wiese, um den Ball zu fangen.
✓ Kurz:
Der Hund ist braun und weiß. Er rennt über die Wiese. Er will den Ball fangen.
2. Einfache Wörter benutzen
❌ Schwer:
Der Protagonist des Romans absolvierte eine Reise.
✓ Einfach:
Die Hauptfigur der Geschichte machte eine Reise.
3. Schwierige Wörter erklären
Kängurus sind Beuteltiere. Das bedeutet, dass sie ihre Babys in einem Beutel am Bauch tragen.
4. Bilder verwenden
Ein Text über Schmetterlinge ist leichter zu verstehen, wenn ein Bild dabei ist:
Übung: Was ist einfacher zu verstehen?
Welcher Text ist einfacher? Klicke an:
Schritt 2: KI hilft uns Texte zu vereinfachen
Der KI-Chatbot kann uns helfen, Texte einfacher zu machen. Wir müssen ihm nur sagen, was er tun soll.
So sagst du dem Chatbot, was er machen soll:
Ein guter Prompt hat diese Teile:
- Was soll der Chatbot machen? (Text vereinfachen)
- Für wen soll der Text einfacher sein? (kleine Kinder, Lernende...)
- Wie einfach soll der Text sein? (ein bisschen oder sehr einfach)
- Besondere Wünsche? (Bilder, Erklärungen, Beispiele...)
- Der Text, den du vereinfachen möchtest
Beispiel für einen guten Prompt:
Bitte mach diesen Text einfacher für Kinder im Grundschulalter (7-9 Jahre). Verwende kurze Sätze und einfache Wörter. Erkläre schwierige Wörter. Mach den Text so, dass Kinder ihn leicht verstehen können.
Hier ist der Text:
Der Elefant ist ein Säugetier aus der Ordnung der Rüsseltiere und der Familie der Elefanten. Er bevorzugt als Lebensraum die Savanne und ernährt sich herbivor.
Beispiel für einen vereinfachten Text
Original-Text:
Der Elefant ist ein Säugetier aus der Ordnung der Rüsseltiere und der Familie der Elefanten. Er bevorzugt als Lebensraum die Savanne und ernährt sich herbivor.
Vereinfachter Text:
Der Elefant ist ein großes Tier. Er hat ein Baby im Bauch der Mutter und trinkt nach der Geburt Milch. Darum ist er ein Säugetier. Er hat einen langen Rüssel. Er lebt in Afrika in der Savanne. Eine Savanne ist ein Gebiet mit Gras und wenigen Bäumen. Der Elefant frisst nur Pflanzen.
Schritt 3: Texte vereinfachen mit unserem Tool
Jetzt kannst du selbst Texte vereinfachen! Benutze unser Tool:
Text-Vereinfacher
Beispieltexte zum Ausprobieren:
Vereinfachter Text:
Wie gut ist der vereinfachte Text?
Zeichne ein Smiley, das zeigt, wie gut du den vereinfachten Text verstehst:
Verstehe ich nicht
Verstehe ich etwas
Verstehe ich gut
Was hast du Neues gelernt?
Was könnte man noch besser machen?
Schritt 4: Hilfe für andere
Mit dem, was du gelernt hast, kannst du anderen helfen. Hier sind einige Ideen:
🌟 Hilf jüngeren Geschwistern
Du kannst schwierige Texte aus Schulbüchern für jüngere Geschwister oder Freunde einfacher machen. So können sie besser lernen.
🌟 Hilf Kindern, die Deutsch lernen
Für Kinder, die gerade Deutsch lernen, können einfache Texte sehr hilfreich sein. Du kannst ihnen helfen, Geschichten oder Infos besser zu verstehen.
🌟 Mach deine eigenen einfachen Bücher
Du könntest ein eigenes kleines Buch mit einfacher Sprache machen, z.B. über ein Tier, einen Ort oder ein Hobby. Andere Kinder können daraus lernen.
Wem möchtest du helfen?
Überlege dir, wem du mit vereinfachten Texten helfen könntest:
Schritt 1: Textkomplexität verstehen
Um Texte sinnvoll vereinfachen zu können, müssen wir zunächst verstehen, was einen Text komplex macht und welche Bedürfnisse verschiedene Zielgruppen haben.
Was macht Texte komplex?
- Wortschatz: Seltene Wörter, Fachbegriffe, Fremdwörter
- Satzstruktur: Lange, verschachtelte Sätze
- Abstraktion: Abstrakte Konzepte statt konkreter Beispiele
- Vorwissen: Annahmen über vorhandenes Wissen
- Textaufbau: Komplizierte Strukturen, unklare Gliederung
- Stilistische Mittel: Ironie, Metaphern, Anspielungen
- Implizite Informationen: Nicht direkt ausgedrückte Inhalte
Zielgruppen und ihre Bedürfnisse
- Jüngere Kinder: Einfacher Wortschatz, kurze Sätze, konkrete Beispiele, Visualisierungen
- Deutschlernende: Erklärung von Redewendungen und kulturellen Referenzen, einfache Grammatik
- Menschen mit Leseschwierigkeiten: Klare Struktur, übersichtliches Layout, Wiederholungen wichtiger Informationen
- Menschen mit kognitiven Einschränkungen: Konkrete Sprache, Vermeidung von Abstraktionen, schrittweise Erklärungen
- Fachfremde Personen: Erklärung von Fachbegriffen, Kontextinformationen, Alltagsbeispiele
Textvereinfachungsstrategien
Es gibt verschiedene Strategien, um Texte verständlicher zu machen. Je nach Zielgruppe und Text eignen sich unterschiedliche Ansätze:
1. Lexikalische Vereinfachung
Ersetzung komplexer Wörter durch einfachere Alternativen
2. Syntaktische Vereinfachung
Kürzung und Vereinfachung der Satzstruktur
3. Elaboration und Erklärung
Hinzufügen von Erklärungen, Beispielen und Definitionen
4. Strukturelle Vereinfachung
Neuorganisation des Textaufbaus für bessere Verständlichkeit
1. Wirtschaftliche Auswirkungen: [...]
2. Kulturelle Auswirkungen: [...]
Diskussion und Aktivität
1. Denk an eine Situation, in der du selbst einen Text nicht gut verstanden hast. Was hat das Verständnis erschwert?
2. Stell dir vor, du müsstest einen Fachtext aus der Biologie für einen Drittklässler erklären. Welche Aspekte müsstest du besonders vereinfachen?
3. Welche dieser Zielgruppen findest du besonders herausfordernd, um für sie Texte anzupassen? Warum?
Schritt 2: Effektive Prompts für die Textvereinfachung
Um einen Text mit Hilfe von KI gezielt zu vereinfachen, ist es wichtig, präzise Anweisungen (Prompts) zu formulieren. Je genauer deine Anweisungen sind, desto besser kann die KI den Text für die gewünschte Zielgruppe anpassen.
Grundstruktur eines Textvereinfachungs-Prompts
Ein effektiver Prompt für die Textvereinfachung sollte folgende Elemente enthalten:
- Klare Handlungsanweisung: Was soll mit dem Text geschehen?
- Zielgruppe: Für wen soll der Text vereinfacht werden?
- Grad der Vereinfachung: Wie stark soll vereinfacht werden?
- Besondere Anforderungen: Spezifische Aspekte, die beachtet werden sollen
- Der zu vereinfachende Text: Der Originaltext
Beispiel-Prompts für verschiedene Szenarien
1. Für jüngere Kinder (Grundschule):
Bitte vereinfache den folgenden Text für Grundschulkinder im Alter von 8-10 Jahren. Verwende einfache, alltägliche Wörter und kurze Sätze. Erkläre komplexe Konzepte mit konkreten Beispielen aus der Lebenswelt von Kindern. Füge bei wichtigen Begriffen kleine Erklärungen hinzu. Hier ist der Text: [DEIN TEXT]
2. Für Deutschlernende (A2-B1 Niveau):
Bitte vereinfache den folgenden Text für Menschen, die Deutsch auf A2-B1 Niveau lernen. Verwende einfache Grammatik und häufig verwendete Wörter. Vermeide Redewendungen, Sprichwörter und idiomatische Ausdrücke. Erkläre kulturelle Referenzen. Behalte die wichtigsten Informationen bei, aber vereinfache die Sprache. Hier ist der Text: [DEIN TEXT]
3. Für Menschen mit Leseschwierigkeiten:
Bitte vereinfache den folgenden Text für Menschen mit Leseschwierigkeiten. Verwende einfache, kurze Sätze mit klarer Struktur. Gliedere den Text in kurze Abschnitte mit Zwischenüberschriften. Vermeide Passivkonstruktionen und komplexe Satzstrukturen. Stelle wichtige Informationen am Anfang und verwende eine klare und direkte Sprache. Hier ist der Text: [DEIN TEXT]
4. Zur Selbsthilfe beim Verstehen schwieriger Texte:
Bitte erkläre mir den folgenden Text schrittweise in einfacheren Worten. Definiere alle Fachbegriffe und ungewöhnlichen Ausdrücke. Stelle die Hauptideen klar heraus und erläutere komplexe Zusammenhänge. Erstelle am Ende ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen und ihren Erklärungen, damit ich diese lernen kann. Hier ist der Text: [DEIN TEXT]
5. Für Leichte Sprache:
Bitte übertrage den folgenden Text in Leichte Sprache nach den offiziellen Regeln. Verwende sehr einfache Wörter und sehr kurze Sätze (maximal ein Satz pro Zeile). Verwende keine Metaphern, Redewendungen oder Abkürzungen. Erkläre schwierige Begriffe direkt im Text. Nummeriere die Absätze und füge bei Bedarf einfache Visualisierungen ein. Hier ist der Text: [DEIN TEXT]
Beispiel für eine KI-generierte Textvereinfachung:
Originaltext (Fachtext Biologie):
Die Photosynthese ist ein biochemischer Prozess, bei dem Pflanzen, Algen und einige Bakterien mithilfe von Sonnenlicht, Wasser und Kohlenstoffdioxid energiereiche organische Moleküle erzeugen. Dabei wird Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt. Die Photosynthese findet in den Chloroplasten der Pflanzenzellen statt, wo das Chlorophyll, ein grünes Pigment, das Sonnenlicht absorbiert. Im ersten Schritt, der Lichtreaktion, wird Wasser gespalten, wobei Sauerstoff freigesetzt wird und energiereiche Moleküle (ATP und NADPH) entstehen. Im zweiten Schritt, dem Calvin-Zyklus oder der Dunkelreaktion, wird Kohlenstoffdioxid unter Verwendung dieser energiereichen Moleküle in Glucose umgewandelt.
Vereinfachter Text für Grundschulkinder:
Wie Pflanzen ihr Essen machen
Pflanzen können etwas ganz Tolles, was wir Menschen nicht können: Sie machen ihr eigenes Essen selbst! Das nennt man Photosynthese (sprich: Foto-syn-te-se).
Für diesen Zauber brauchen Pflanzen drei Dinge:
- Sonnenlicht - wie eine Energiequelle, so wie dein Handy Strom braucht
- Wasser - das die Pflanze mit ihren Wurzeln aus dem Boden trinkt
- Kohlenstoffdioxid - das ist ein Gas in der Luft, das wir ausatmen
In den grünen Blättern gibt es winzig kleine Teile, die wie kleine Fabriken arbeiten. Sie fangen das Sonnenlicht mit einem grünen Farbstoff ein. Dieser Farbstoff heißt Chlorophyll und macht die Blätter grün.
Die Pflanze macht aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlenstoffdioxid dann Zucker, den sie als Nahrung nutzt. Und weißt du was? Dabei entsteht auch Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen! Cool, oder?
Schritt 3: Text-Vereinfacher-Tool
Jetzt ist es Zeit, das Gelernte praktisch anzuwenden. Mit dem folgenden Tool kannst du Texte eingeben und für verschiedene Zielgruppen vereinfachen lassen.
Text-Vereinfacher
Beispieltexte zum Testen:
Vereinfachter Text:
Analyse der Vereinfachung
Nachdem du einen Text vereinfacht hast, analysiere die Veränderungen:
1. Welche Elemente wurden verändert (Vokabular, Satzstruktur, etc.)?
2. Sind wichtige Informationen verloren gegangen? Wenn ja, welche?
3. Was könntest du am Prompt verbessern, um ein besseres Ergebnis zu erzielen?
Schritt 4: Erweiterte Anwendungen und Projekte
Nachdem du die Grundlagen der Textvereinfachung kennengelernt hast, kannst du diese Fähigkeiten für verschiedene Projekte und Zwecke einsetzen.
Selbsthilfe beim Lernen
Verwende die Textvereinfachung, um schwierige Lerntexte besser zu verstehen:
Ich verstehe den folgenden Text nicht gut. Bitte erkläre ihn mir Schritt für Schritt in einfachen Worten. Definiere alle Fachbegriffe und erstelle ein Glossar am Ende, damit ich diese Begriffe lernen kann. Verwende gerne Analogien und konkrete Beispiele. Text: [SCHWIERIGER TEXT]
Dieser Ansatz hilft dir, komplexe Inhalte zu verstehen und gleichzeitig neues Vokabular zu lernen.
Mehrsprachige Materialien
Erstelle zweisprachige Lernmaterialien:
Bitte vereinfache den folgenden deutschen Text für Deutschlernende auf A2-Niveau. Erstelle dann eine Version mit dem vereinfachten deutschen Text und einer einfachen englischen Übersetzung in zwei Spalten nebeneinander. Markiere wichtige Vokabeln fett in beiden Sprachen. Text: [DEIN TEXT]
Diese Methode eignet sich besonders gut für Sprachaustausch und internationale Schulprojekte.
Differenzierte Lernmaterialien
Erstelle verschiedene Versionen des gleichen Textes:
Erstelle drei Versionen des folgenden Textes mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad (leicht, mittel, anspruchsvoll) für Schüler der 8. Klasse. Behalte den wesentlichen Inhalt in allen Versionen bei, passe aber Vokabular, Satzlänge und Erklärungstiefe an. Kennzeichne jede Version deutlich mit dem Schwierigkeitsgrad. Text: [DEIN TEXT]
Mit diesem Ansatz kannst du Inklusion im Klassenzimmer fördern und jedem Schüler passendes Material anbieten.
Erklärvideos und Präsentationen
Erstelle Skripts für leicht verständliche Erklärungen:
Verwandle den folgenden Fachtext in ein Skript für ein 3-minütiges Erklärvideo für Schüler der 6. Klasse. Beginne mit einer einfachen Einführung, erkläre dann die wichtigsten Konzepte in logischer Reihenfolge. Verwende eine freundliche, gesprächige Sprache mit Analogien aus dem Alltag. Füge Vorschläge für Visualisierungen in [eckigen Klammern] ein. Text: [DEIN TEXT]
Mit diesem Prompt kannst du komplexe Themen für Präsentationen oder Erklärvideos aufbereiten.
Projektideen
Hier sind einige Ideen für Projekte, bei denen du deine Fähigkeiten zur Textvereinfachung einsetzen kannst:
1. Vereinfachte Schulwebseite
Erstelle eine vereinfachte Version einer Schulwebseite oder eines Informationsblatts, die für verschiedene Zielgruppen (z.B. Grundschulkinder, Eltern mit geringen Deutschkenntnissen) zugänglich ist.
2. Leicht lesbare Nachrichten
Erstelle einen Newsletter oder Blog mit vereinfachten Versionen aktueller Nachrichten für jüngere Schüler oder Personen mit Leseschwierigkeiten.
3. Inklusive Unterrichtsmaterialien
Entwickle differenzierte Unterrichtsmaterialien zu einem bestimmten Thema mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die in einer inklusiven Klasse eingesetzt werden können.
4. Glossar für Fachbegriffe
Erstelle ein Glossar für komplexe Fachbegriffe aus verschiedenen Schulfächern mit einfachen Erklärungen und Beispielen.
Abschluss und Reflexion
Herzlichen Glückwunsch! Du hast gelernt, wie du KI-Chatbots für die Vereinfachung von Texten einsetzen kannst. Zum Abschluss reflektiere über deine Erfahrungen und überlege, wie du diese Fähigkeiten in Zukunft nutzen möchtest.
Reflexionsfragen:
1. Wie hat sich dein Bewusstsein für Textkomplexität und unterschiedliche sprachliche Bedürfnisse verändert?
2. Welche Herausforderungen sind bei der Textvereinfachung aufgetreten?
3. In welchen Situationen könntest du die Textvereinfachung für dein eigenes Lernen einsetzen?
4. Wie könnten vereinfachte Texte dazu beitragen, eine inklusivere Lernumgebung zu schaffen?
Mein Prompt-Handbuch für Textvereinfachung
Erstelle dein persönliches Handbuch mit deinen besten Prompts für verschiedene Situationen:
Mein bester Prompt für schwierige Schulbuch-Texte:
Mein bester Prompt für das Erklären von Texten für jüngere Geschwister/Kinder:
Mein bester Prompt für mehrsprachige Materialien:
Wichtiger Hinweis:
Die Textvereinfachung mit KI ist ein hilfreiches Werkzeug, hat aber auch Grenzen. KI kann Fehler machen und manchmal wichtige Nuancen oder fachliche Details falsch darstellen. Überprüfe immer kritisch die Ergebnisse und hinterfrage, ob alle wichtigen Informationen korrekt wiedergegeben wurden. Besonders bei wichtigen Texten und Fachinhalten solltest du die Vereinfachungen immer noch einmal mit dem Original vergleichen.
Schritt 1: Theoretische Grundlagen der Textvereinfachung
Die Textvereinfachung ist ein komplexes linguistisches und didaktisches Verfahren, das auf verschiedenen theoretischen Grundlagen basiert und in unterschiedlichen pädagogischen Kontexten eingesetzt werden kann.
Linguistische Dimensionen der Textkomplexität
- Lexikalische Ebene: Wortfrequenz, Abstraktionsgrad, Polysemie, fachsprachliche Terminologie, Wortbildungskomplexität
- Syntaktische Ebene: Satzlänge, Subordinationstiefe, Passivkonstruktionen, Nominalisierungen, Satzverschränkungen
- Textuelle Ebene: Kohäsion, Kohärenz, Informationsdichte, thematische Progression, Textsortenspezifika
- Pragmatische Ebene: Implizitheit, Präsuppositionen, Inferenzerfordernis, kulturelle Referenzen
- Diskursive Ebene: Argumentationsstrukturen, Intertextualität, epistemische Modalität
Pädagogische Ansätze zur Textvereinfachung
- Scaffolding: Temporäre Unterstützung durch vereinfachte Materialien mit sukzessiver Reduktion
- Differenzierung: Parallele Bereitstellung verschiedener Komplexitätsstufen desselben Textes
- Universal Design for Learning (UDL): Multiple Repräsentationsformen zur Berücksichtigung unterschiedlicher Lernzugänge
- Leichte Sprache / Easy Language: Standardisierte Reduktion sprachlicher Komplexität nach definierten Regelwerken
- Elaboration: Anreicherung mit Erklärungen, Beispielen und Visualisierungen statt bloßer Reduktion
- Translational pedagogy: Übersetzung fachsprachlicher in alltagssprachliche Registers
Forschungsperspektiven zur Textvereinfachung im Bildungskontext
Die empirische Bildungsforschung hat verschiedene Aspekte der Textvereinfachung und deren Wirksamkeit untersucht:
1. Textverständlichkeitsforschung
Die klassischen Modelle der Textverständlichkeit (z.B. Hamburger Verständlichkeitsmodell, Lesbarkeitsformeln) bieten Orientierungshilfen, sind jedoch in ihrer Prädiktionskraft für heterogene Lerngruppen limitiert. Neuere psycholinguistische Ansätze betonen die Interaktion zwischen Textmerkmalen und Lesermerkmalen als entscheidend für das Textverständnis.
2. Kognitive Belastungstheorie
Die Cognitive Load Theory (CLT) nach Sweller liefert wichtige Erkenntnisse: Sprachliche Vereinfachung kann die extrinsische kognitive Belastung reduzieren und Ressourcen für die intrinsische Belastung (inhaltliche Komplexität) freisetzen. Allerdings zeigen Studien, dass zu starke Vereinfachungen das germane load (lernförderliche Belastung) reduzieren können.
3. Inklusionspädagogische Perspektiven
Studien im Bereich der inklusiven Pädagogik weisen auf die Bedeutung adaptiver Lehrmaterialien hin, zeigen aber gleichzeitig die Herausforderung, verschiedene Heterogenitätsdimensionen (sprachliche, kognitive, kulturelle) adäquat zu adressieren. Der Anspruch, Lerninhalte ohne Trivialisierung zugänglich zu machen, erfordert differenzierte Ansätze jenseits bloßer sprachlicher Simplifizierung.
4. Empirische Befunde zum Einsatz von KI-gestützter Textvereinfachung
Erste Studien zur Nutzung von Large Language Models (LLMs) für die Textvereinfachung zeigen vielversprechende Ergebnisse in Bezug auf Adaptivität und Individualisierung. Gleichzeitig werden Herausforderungen wie potenzielle Informationsverluste, semantische Ungenauigkeiten und die Notwendigkeit fachdidaktischer Validierung identifiziert. Die pädagogische Einbettung der KI-generierten Materialien erweist sich als entscheidender als deren bloße technische Qualität.
Reflexion zur unterrichtspraktischen Relevanz
1. Welche Arten sprachlicher Komplexität beobachten Sie in Ihrem Fach/Ihrer Jahrgangsstufe als besonders herausfordernd für Lernende?
2. Inwiefern könnten KI-gestützte Textvereinfachungen den Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen in Ihrem Unterrichtskontext unterstützen?
3. Welche Balance zwischen Vereinfachung und Erhalt fachlicher Angemessenheit erachten Sie in Ihrem didaktischen Kontext als zielführend?
Schritt 2: Prompt-Design für differenzierte Textvereinfachung
Die effektive Nutzung von Language Models zur Textvereinfachung erfordert ein präzises Prompt-Design, das sowohl linguistische als auch didaktische Parameter berücksichtigt. Dieser mehrschichtige Ansatz ermöglicht eine gezielte Steuerung des Outputs entsprechend spezifischer pädagogischer Anforderungen.
Komponenten effektiver Prompts für die Textvereinfachung
Ein linguistisch-didaktisch fundierter Prompt sollte folgende Dimensionen adressieren:
- Klare Operative Direktive: Präzise Handlungsanweisung mit eindeutiger Intentionalität
- Zielgruppenspezifikation: Differenzierte Definition der adressierten Lernergruppe (linguistische, kognitive, kulturelle Parameter)
- Transformationsparameter: Spezifizierung der anzupassenden linguistischen Dimensionen (lexikalisch, syntaktisch, textuell)
- Didaktische Anforderungen: Zusätzliche Elemente zur lernförderlichen Aufbereitung (Scaffolds, Visualisierungen, Elaborationen)
- Metatextuelle Rahmung: Kontextualisierende Informationen zu Textsorte, curricularer Einbettung und Intentionalität
- Quelltext: Der zu transformierende Originaltext in markierter Abgrenzung
Differenzierte Prompt-Frameworks für unterschiedliche Anwendungskontexte
1. Framework für Deutsch als Zweitsprache / Mehrsprachigkeitsdidaktik:
Transformiere den unten stehenden Text für Lernende mit Deutsch als Zweitsprache (Niveau [A2/B1/B2] gemäß GER). Berücksichtige folgende sprachliche Dimensionen: 1. Lexik: Verwende hochfrequente Lexeme des Grundwortschatzes, expliziere idiomatische Wendungen, reduziere nominale Komposita zugunsten analytischer Strukturen 2. Syntax: Limitiere die Satzlänge auf max. [X] Wörter, reduziere Subordinationstiefe auf max. [X] Nebensätze, konvertiere Passivkonstruktionen und Nominalisierungen 3. Diskurs: Markiere explizit Kohäsionsmittel, segmentiere Argumentationsstrukturen Textstruktur: Verwende Zwischenüberschriften für Abschnitte, numeriere Argumentationsschritte, setze Schlüsselbegriffe typographisch ab Elizitiere zudem ein dreispaltiges Glossar mit (1) zentralen Fachbegriffen, (2) vereinfachten Definitionen und (3) L1-Äquivalenten in [Sprache1, Sprache2...] Quellentext: [TEXT]
2. Framework für inklusive Settings / kognitive Diversität:
Adaptiere den folgenden Text nach den Prinzipien des Universal Design for Learning für Lernende mit heterogenen kognitiven Voraussetzungen (Jahrgangsstufe [X]). Implementiere dabei: 1. Strukturelle Adaption: Segmentiere den Inhalt in distinkte Lerneinheiten mit expliziten Überleitungen 2. Sprachliche Vereinfachung: Verwende konkrete statt abstrakte Termini, ersetze Fachvokabular durch alltagssprachliche Äquivalente wo sinnvoll, simplifiziere syntaktische Komplexität 3. Repräsentationsvielfalt: Schlage alternative Darstellungsformen vor ([Visualisierung/Schema/Analogie]) für zentrale Konzepte 4. Scaffolding-Elemente: Integriere [Advance Organizer/Leitfragen/Zwischenreflexionen] Generiere drei unterschiedliche Komplexitätsstufen: - Niveau 1: Maximale Vereinfachung für grundlegendes Verständnis - Niveau 2: Moderate Komplexität mit partieller Beibehaltung fachsprachlicher Elemente - Niveau 3: Anspruchsvolleres Niveau mit Vertiefungsangeboten Quellentext: [TEXT]
3. Framework für differenzierten Fachunterricht:
Entwickle eine differenzierte Version des folgenden Fachtexts für den [Fach]-Unterricht der Jahrgangsstufe [X]. Beachte dabei die folgenden fachdidaktischen Prämissen: 1. Epistemologische Integrität: Bewahre die fachliche Korrektheit und zentrale Konzepte des Originals 2. Didaktische Reduktion: Identifiziere Kernkonzepte und zentrale Argumentationslinien 3. Multirepräsentation: Schlage komplementäre Darstellungsformen vor 4. Fachsprachliche Transparenz: Erhalte notwendige Fachtermini, biete jedoch Explikationen Erstelle drei differenzierte Versionen: - Basislevel: Fokus auf grundlegende Konzepte und Zusammenhänge, schrittweise Argumentationsführung - Mittleres Niveau: Erweiterte Konzepte, kompaktere Darstellung, höhere Informationsdichte - Erweitertes Niveau: Komplexe Zusammenhänge, Transferaufgaben, metakognitive Reflexionselemente Jede Version sollte die gleichen Kernkonzepte behandeln, jedoch mit unterschiedlicher Komplexität, Abstraktion und Autonomieanforderung. Quellentext: [TEXT]
4. Framework für altersgerechte Wissenschaftskommunikation:
Transformiere den folgenden wissenschaftlichen Text in eine altersgerechte Erklärung für [Altersgruppe: Grundschule/Mittelstufe/Oberstufe]. Beachte folgende Prinzipien der Wissenschaftskommunikation: 1. Progressive Komplexitätsreduktion: Vereinfache ohne Trivialisierung oder Verfälschung 2. Lebensweltbezug: Integriere relevante Analogien und Beispiele aus der Erfahrungswelt der Zielgruppe 3. Epistemologische Transparenz: Verdeutliche den Prozess wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung altersgerecht 4. Motivationale Aspekte: Betone Relevanz und Interessantheit der Inhalte Strukturelle Elemente: - Einleitende, attention-grabbing Eröffnung mit Alltagsbezug - Schrittweise Einführung neuer Konzepte mit Visualisierungsvorschlägen [in eckigen Klammern] - Fazit mit Betonung des Erkenntnisgewinns Elaboriere zusätzlich eine "Weiterdenken"-Sektion mit möglichen Vertiefungsfragen und praktischen Anwendungen. Quellentext: [TEXT]
Beispiel für differenzierte Textversionen auf drei Niveaustufen:
Originaltext (Fachtext zur Photosynthese):
Die Photosynthese ist ein biochemischer Prozess, bei dem Pflanzen, Algen und einige Bakterien mithilfe von Sonnenlicht, Wasser und Kohlenstoffdioxid energiereiche organische Moleküle erzeugen. Dabei wird Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt. Die Photosynthese findet in den Chloroplasten der Pflanzenzellen statt, wo das Chlorophyll, ein grünes Pigment, das Sonnenlicht absorbiert. Im ersten Schritt, der Lichtreaktion, wird Wasser gespalten, wobei Sauerstoff freigesetzt wird und energiereiche Moleküle (ATP und NADPH) entstehen. Im zweiten Schritt, dem Calvin-Zyklus oder der Dunkelreaktion, wird Kohlenstoffdioxid unter Verwendung dieser energiereichen Moleküle in Glucose umgewandelt.
Basislevel-Version:
Wie Pflanzen ihre Nahrung herstellen
Was ist Photosynthese?
Pflanzen machen ihr eigenes Essen durch einen Vorgang namens Photosynthese. Sie nutzen:
- Sonnenlicht (wie eine Energiequelle)
- Wasser (aus dem Boden)
- Kohlenstoffdioxid (ein Gas aus der Luft)
Aus diesen Zutaten stellen Pflanzen Zucker her, den sie als Nahrung nutzen.
Wo passiert das?
Die Photosynthese findet in den grünen Teilen der Pflanze statt. In den Blättern gibt es kleine Teile namens Chloroplasten. Diese enthalten einen grünen Farbstoff (Chlorophyll), der das Sonnenlicht einfängt.
Was entsteht dabei?
Bei der Photosynthese entstehen zwei wichtige Dinge:
- Zucker (als Nahrung für die Pflanze)
- Sauerstoff (den wir zum Atmen brauchen)
Wichtige Begriffe:
- Photosynthese: Vorgang, bei dem Pflanzen mit Sonnenlicht Nahrung herstellen
- Chlorophyll: Grüner Farbstoff in Pflanzen, der Sonnenlicht einfängt
- Kohlenstoffdioxid: Gas in der Luft, das Pflanzen für die Photosynthese brauchen
Mittleres Niveau:
Die Photosynthese: Energieumwandlung in Pflanzen
Die Photosynthese ist ein biologischer Prozess, bei dem Pflanzen, Algen und bestimmte Bakterien Sonnenlicht, Wasser und Kohlenstoffdioxid nutzen, um Zucker herzustellen. Dabei wird Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt.
Ort der Photosynthese
Die Photosynthese findet in speziellen Zellorganellen statt, den Chloroplasten. Diese enthalten den grünen Farbstoff Chlorophyll, der das Sonnenlicht absorbiert und den Pflanzen ihre grüne Farbe gibt.
Die zwei Hauptschritte der Photosynthese
- Lichtreaktion: Hierbei wird Wasser (H₂O) mithilfe von Sonnenlicht gespalten. Dabei entstehen Sauerstoff (O₂), der an die Umgebung abgegeben wird, und energiereiche Moleküle (ATP und NADPH).
- Calvin-Zyklus (Dunkelreaktion): In diesem Schritt wird Kohlenstoffdioxid (CO₂) aufgenommen und mithilfe der in der Lichtreaktion gewonnenen Energie zu Glukose umgebaut.
Bedeutung der Photosynthese
Die Photosynthese ist grundlegend für das Leben auf der Erde, denn sie:
- Produziert Sauerstoff für die Atmung von Tieren und Menschen
- Bildet die Basis der Nahrungskette
- Bindet Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre
Glossar wichtiger Begriffe:
- ATP: Adenosintriphosphat, ein energiereiches Molekül, das als "Energiewährung" in Zellen dient
- NADPH: Ein Molekül, das bei der Lichtreaktion gebildet wird und als Energieträger im Calvin-Zyklus dient
- Chloroplasten: Zellorganellen in Pflanzen, in denen die Photosynthese stattfindet
Erweitertes Niveau:
Photosynthese: Biochemische Grundlagen und ökologische Bedeutung
Die Photosynthese repräsentiert einen fundamentalen biochemischen Prozess, bei dem photoautotrophe Organismen – insbesondere Pflanzen, Algen und photosynthetisch aktive Bakterien – Lichtenergie in chemische Energie konvertieren. Dieser Prozess ermöglicht die Synthese energiereicher organischer Verbindungen aus anorganischen Ausgangsstoffen.
Zelluläre Lokalisation und strukturelle Voraussetzungen
In eukaryotischen Zellen erfolgt die Photosynthese in spezialisierten Organellen, den Chloroplasten. Diese enthalten ein komplexes Membransystem (Thylakoide), in dem Photosysteme mit lichtsensitiven Pigmenten – primär Chlorophyll a und b sowie akzessorische Pigmente – integriert sind. Diese Struktur ermöglicht eine effiziente Lichtabsorption und Energietransduktion.
Biochemische Reaktionssequenz
Die Photosynthese gliedert sich in zwei gekoppelte Reaktionskomplexe:
1. Lichtabhängige Reaktionen: Im Thylakoidmembransystem lokalisiert, umfassen sie:
- Photolyse des Wassers (H₂O → 2H⁺ + ½O₂ + 2e⁻)
- Etablierung eines Protonengradienten für die ATP-Synthese (Photophosphorylierung)
- Reduktion von NADP⁺ zu NADPH
2. Calvin-Benson-Zyklus (CO₂-Fixierung): Im Stroma stattfindend, beinhaltet:
- Carboxylierung von Ribulose-1,5-bisphosphat durch das Enzym RuBisCO
- Reduktion der entstandenen 3-Phosphoglycerinsäure unter ATP- und NADPH-Verbrauch
- Regeneration des CO₂-Akzeptors und partielle Abzweigung von Triosephosphaten
Ökologische und evolutionsbiologische Signifikanz
Die Photosynthese konstituiert die primäre Schnittstelle zwischen der anorganischen und organischen Sphäre der Biosphäre. Sie fungiert als fundamentaler Treiber biogeochemischer Kreisläufe und repräsentiert die primäre Quelle für die Fixierung von Kohlenstoff und die Produktion von Biomasse in terrestrischen und aquatischen Ökosystemen.
Die evolutionäre Etablierung der oxygenen Photosynthese vor circa 2,7 Milliarden Jahren induzierte eine fundamentale Transformation der Erdatmosphäre (Great Oxygenation Event), die die Entwicklung aerober Organismen ermöglichte und die biologische Komplexität signifikant steigerte.
Reflexionsfragen:
- Inwiefern determinieren die strukturellen Eigenschaften der Photosysteme deren funktionale Kapazität zur Energiekonversion?
- Welche Limitationen und regulatorischen Mechanismen beeinflussen die Effizienz der Photosynthese unter variierenden Umweltbedingungen?
- Wie könnte die artifizielle Modifikation photosynthetischer Prozesse zur Adressierung globaler Herausforderungen (Nahrungsmittelproduktion, Klimawandel) beitragen?
Schritt 3: Praktische Anwendung und didaktische Implementierung
Die folgende Anwendung ermöglicht die unmittelbare Erprobung der theoretisch erarbeiteten Prompt-Frameworks und bietet Gelegenheit, deren Effektivität für verschiedene fachdidaktische Szenarien zu evaluieren.
Text-Transformationstool für didaktische Kontexte
Exemplarische Fachtexte zur Transformation:
Didaktisch transformierter Text:
Didaktische Evaluation der KI-generierten Textadaption
1. Inwiefern hat die KI-generierte Adaption die intendierten fachdidaktischen Ziele erreicht? Wo bestehen potentielle Defizite?
2. Welche Balance zwischen fachlicher Präzision und didaktischer Reduktion wurde realisiert? Ist diese für den intendierten Lernkontext adäquat?
3. Welche Optimierungspotentiale sehen Sie in Bezug auf den Prompt? Formulieren Sie eine verbesserte Version.
Schritt 4: Didaktische Konzeption und curriculare Implementierung
Die systematische Integration KI-gestützter Texttransformation in den Unterrichtskontext erfordert eine reflektierte didaktische Konzeption, die sowohl medienpädagogische als auch fachspezifische Aspekte berücksichtigt. Im Folgenden werden Implementierungsszenarien für verschiedene Unterrichtskontexte skizziert.
Implementierung im Regelunterricht
Konzeption eines mehrphasigen Unterrichtsarrangements zur Förderung selbstregulierten Lernens:
- Phase I: Sensibilisierung für Textkomplexität
Kontrastierung verschiedener Komplexitätsniveaus; metakognitive Reflexion eigener Verstehensbarrieren - Phase II: Einführung in Prompt-Design
Systematische Erarbeitung effektiver Prompts für verschiedene Transformationsbedarfe - Phase III: Scaffolded Application
Begleitete Anwendung auf authentische Fachtexte mit sukzessiver Reduktion der Unterstützung - Phase IV: Critical Evaluation
Kritische Prüfung der Qualität KI-generierter Erklärungen; Identifikation von Fehlerquellen - Phase V: Transfer und Metakognition
Entwicklung individueller Lernstrategien; Reflexion über Potentiale und Grenzen der Methode
Diese Implementierungsvariante zielt primär auf die Befähigung zur autonomen Nutzung von KI-Tools als Lernunterstützung ab.
Lehrkraftzentrierte Verwendung zur Unterrichtsvorbereitung
Systematisches Vorgehen bei der Erstellung differenzierter Lernmaterialien:
- Diagnose der Lernvoraussetzungen
Identifikation relevanter Heterogenitätsdimensionen in der Lerngruppe - Analyse der fachlichen Anforderungen
Identifikation zentraler Konzepte, notwendiger Fachtermini und adaptionskritischer Elemente - Konzeption gestufter Lernmaterialien
Definition differenzierter Anforderungsniveaus unter Berücksichtigung curricularer Vorgaben - Prompt-basierte Materialgenerierung
Nutzung der vorgestellten Prompt-Frameworks zur Erstellung initialer Materialversionen - Fachdidaktische Validierung und Optimierung
Kritische Prüfung und Anpassung der generierten Materialien hinsichtlich fachlicher Korrektheit und didaktischer Eignung - Einbettung in Gesamtarrangement
Integration in ein kohärentes didaktisches Setting mit adäquaten Lernaufgaben und Reflexionsmöglichkeiten
Dieser Ansatz fokussiert auf die Effizienzsteigerung bei der Erstellung binnendifferenzierter Materialien durch Lehrkräfte.
Peer-Learning und Collaborative Explanation
Kooperatives Lernarrangement zur diskursiven Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten:
- Gruppenkonfiguration
Bildung heterogener Kleingruppen mit komplementären Kompetenzen - Prompt-basierte Texttransformation
Kollaborative Entwicklung und Anwendung von Prompts zur Vereinfachung komplexer Fachinhalte - Critical Friend Review
Gegenseitige Evaluation der generierten Erklärungen zwischen den Gruppen - Konsolidierung und Synthese
Gemeinsame Entwicklung einer optimierten Erklärung unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven - Metakognitive Reflexion
Diskursive Auseinandersetzung mit den fachlichen und didaktischen Qualitätskriterien für Erklärungen
Diese Variante betont den dialogischen Charakter von Verstehensprozessen und nutzt KI als Katalysator für fachliche Diskurse.
Institutionelle Implementierungsstrategien
Systematische Verankerung auf Schulebene:
- Professionalisierungsmaßnahmen
Schulinterne Lehrkräftefortbildung zu KI-gestützter Differenzierung; Coaching-Angebote; Professional Learning Communities - Curriculum Enhancement
Systematische Integration in schulinterne Curricula; Entwicklung von Materialbanken und Best-Practice-Beispielen - Datenschutz und Ethik
Etablierung von Guidelines für den verantwortungsvollen Umgang mit KI-Technologien im schulischen Kontext - Qualitätssicherung
Entwicklung von Evaluationsroutinen zur Überprüfung der Effektivität und Nachhaltigkeit - Strukturelle Verankerung
Integration in Medienentwicklungsplan; Bereitstellung adäquater technischer Infrastruktur
Dieser Ansatz adressiert die notwendigen strukturellen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Implementation.
Entwicklung eines eigenen Implementierungskonzepts
Skizzieren Sie ein kontextspezifisches Konzept zur Integration von KI-gestützter Textvereinfachung in Ihren Unterricht oder Ihre schulische Praxis:
1. Beschreibung des spezifischen Implementierungskontexts (Fach, Jahrgangsstufe, besondere Lernvoraussetzungen, etc.)
2. Intendierte Zielsetzungen (fachlich, methodisch, medienpädagogisch)
3. Methodisch-didaktisches Arrangement (Phasierung, Sozialformen, Materialien, etc.)
4. Antizipierte Herausforderungen und Lösungsansätze
Reflexion und Transfer
Zum Abschluss reflektieren Sie kritisch über Potentiale und Limitationen KI-gestützter Texttransformation im bildungswissenschaftlichen Kontext und explorieren Transfermöglichkeiten für Ihre eigene pädagogische Praxis.
Metareflexion:
1. Welche didaktischen Potentiale und Grenzen sehen Sie in der KI-gestützten Texttransformation für Ihren spezifischen Lehr-Lern-Kontext?
2. Inwiefern kann die Auseinandersetzung mit Textkomplexität und -vereinfachung die fachliche Tiefe des Lernens beeinflussen? Welche Implikationen ergeben sich hieraus für die curriculare Planung?
3. Wie verändert sich die Rolle der Lehrkraft im Kontext KI-gestützter Differenzierung? Welche neuen Kompetenzen werden erforderlich?
4. Welche ethischen und bildungstheoretischen Fragen wirft die algorithmische Transformation von Bildungsinhalten auf?
Persönliche Transferagenda
Entwickeln Sie konkrete nächste Schritte für die Implementation in Ihre pädagogische Praxis:
Kurzfristige Zielsetzungen (innerhalb der nächsten 2-4 Wochen):
Mittelfristige Implementation (im Verlauf des nächsten Schulhalbjahres):
Langfristige Perspektiven und Visionen:
Abschließende Betrachtung:
Die KI-gestützte Texttransformation repräsentiert ein potentiell wertvolles Werkzeug zur Adressierung heterogener Lernvoraussetzungen und zur Implementation eines inklusiveren Bildungsansatzes. Gleichwohl erfordert deren sinnvolle didaktische Integration eine reflektierte Haltung, die sowohl die Potentiale als auch die Grenzen algorithmisch generierter Lerninhalte berücksichtigt. Der Mehrwert dieser Technologie manifestiert sich nicht in der bloßen Verfügbarkeit vereinfachter Texte, sondern in der dadurch ermöglichten didaktischen Flexibilität und der Förderung metakognitiver Kompetenzen im Umgang mit Textkomplexität. Eine fachdidaktisch fundierte Implementation, die Textvereinfachung nicht als Selbstzweck, sondern als integralen Bestandteil eines umfassenderen didaktischen Arrangements begreift, verspricht einen substantiellen Beitrag zur Realisierung adaptiven Unterrichts.