Ein interaktiver Lernpfad rund um den Datenschutz im Alltag
Datenschutz passt auf deine geheimen Sachen auf. Das sind zum Beispiel:
So wie dein Tagebuch oder deine Geheimnisse privat sind, sollen auch deine Daten geschützt werden.
Kindgerechter, sicherer Umgang mit digitalen Geräten
Paul, 9 Jahre:
"Datenschutz ist wie ein Schloss für meine Geheimnisse. Wenn ich mit meinem Tablet spiele, will ich nicht, dass jeder sehen kann, was ich mache."
In diesem Lernpfad lernst du, warum es wichtig ist, dass niemand ohne Erlaubnis deine Daten benutzt.
Datenschutz stellt sicher, dass personenbezogene Daten -- also alle Informationen, die dich direkt oder indirekt identifizieren können -- geschützt werden. Dazu gehören:
Wie ein digitaler Zaun schützt Datenschutz deine Privatsphäre im Internet.
Digitaler Datenschutz symbolisiert durch ein Schloss
Emilia, 13 Jahre:
"Seit ich verstanden habe, was Datenschutz ist, achte ich viel mehr darauf, welche Apps ich nutze und was ich im Internet poste. Ich will nicht, dass meine privaten Fotos oder Nachrichten überall zu sehen sind."
In diesem Lernpfad erfährst du, welche Rechte du hast, wie die DSGVO dich schützt und wie du deine eigenen Daten im Alltag sichern kannst.
Datenschutz schützt dich, damit:
So wie du nicht willst, dass jemand dein Tagebuch liest, sollen auch deine Daten privat bleiben.
Du darfst selbst bestimmen, wer deine Fotos sehen darf oder wer wissen darf, wo du wohnst.
Tim, 10 Jahre:
"Letzte Woche hat mein Freund Max ein Foto von mir gepostet, ohne mich zu fragen. Das Foto war von unserer Übernachtungsparty, wo ich noch meinen Schlafanzug anhatte. Das war mir peinlich und ich habe ihn gebeten, es zu löschen."
Tim hat recht! Jeder hat ein Recht am eigenen Bild - das heißt, dass Fotos von dir nur mit deiner Erlaubnis geteilt werden dürfen.
Datenschutz bedeutet, dass du selbst über deine Daten bestimmen darfst
Datenschutz ist aus mehreren Gründen wichtig:
Wenn zu viele deiner Daten öffentlich sind, können andere sich als du ausgeben oder in deinem Namen handeln.
Du bestimmst, was andere über dich wissen dürfen und welche Informationen privat bleiben sollen.
Wer viel über dich weiß, kann dich leichter beeinflussen - zum Beispiel durch personalisierte Werbung.
Peinliche Fotos oder private Infos können für Mobbing missbraucht werden - Datenschutz hilft, dies zu verhindern.
Lena, 13 Jahre:
"Als ich meine erste eigene E-Mail-Adresse erstellt habe, habe ich bei der Anmeldung mein Geburtsdatum, meinen vollen Namen und meine Handynummer angegeben. Kurz darauf bekam ich seltsame Werbe-SMS und E-Mails. Meine Schwester hat mir dann erklärt, dass ich nicht überall meine echten Daten angeben sollte."
Lena hat eine wichtige Lektion gelernt: Persönliche Daten sollten nicht überall preisgegeben werden. Bei vielen Diensten reicht es, nur ein Minimum an Informationen anzugeben.
Datenschutz ist der Schlüssel zur digitalen Sicherheit und Privatsphäre
Jeden Tag hinterlässt du digitale Spuren, ohne es vielleicht zu merken. Schauen wir uns an, wo überall deine Daten gesammelt werden können:
Max spielt "Minecraft" auf dem Tablet. Die App weiß, wie oft er spielt und welche Level er geschafft hat.
Emma hat einen Schulausweis mit ihrem Namen und ihrer Klasse. Im Sekretariat werden alle ihre Daten gespeichert.
Auch beim Spielen auf dem Tablet werden Daten über dich gesammelt
Wenn du eine Spiele-App benutzt, kann sie Folgendes über dich wissen:
Jonas nutzt TikTok täglich. Die App weiß genau, welche Videos er länger anschaut, was er liked und welche Musik er am liebsten hört.
Sophia hat online nach Turnschuhen gesucht. Jetzt sieht sie auf Instagram und YouTube plötzlich überall Werbung für Sportschuhe.
Luis' Familie nutzt eine Supermarkt-App für Rabatte. Der Supermarkt weiß nun, welche Produkte sie regelmäßig kaufen.
Leonie nutzt Instagram und postet Bilder vom Fußballtraining. Instagram weiß jetzt, dass sie Fußball mag, wer ihre Teamkollegen sind und wo sie trainiert.
Deine digitalen Aktivitäten hinterlassen Spuren, die zusammen ein Profil von dir erstellen
Finn (13) hat folgende digitale Spuren:
Auf dem Smartphone:
Im Internet:
All diese Daten zusammen ergeben ein detailliertes Bild von Finn - seinen Interessen, Freunden, Gewohnheiten und sogar seiner Persönlichkeit.
Jetzt wirst du selbst aktiv! Denk über deinen eigenen Alltag nach. Wo hinterlässt du überall digitale Spuren?
Welche von diesen Dingen benutzt du oft?
Sarah, 9 Jahre:
"Meine Mama hat mir erklärt, dass viele Apps kostenlos sind, weil sie meine Daten sammeln. Das ist wie ein Tausch: Ich bekomme die App, und sie bekommen Informationen über mich."
Das stimmt! Viele kostenlose Apps verdienen Geld, indem sie deine Daten sammeln und an Werbeunternehmen verkaufen. Man sagt dazu auch: "Wenn etwas kostenlos ist, dann bist du selbst das Produkt."
Welche dieser Apps oder Dienste nutzt du regelmäßig?
Niklas, 13 Jahre:
"Als wir im Unterricht über Datenschutz gesprochen haben, war ich echt überrascht. TikTok beobachtet, welche Videos ich lange anschaue und welche ich schnell wegschiebe. So erstellt die App ein genaues Profil von mir - sie weiß, was mir gefällt, manchmal besser als ich selbst!"
Stimmt, viele Apps und Dienste sind kostenlos, weil sie deine Daten sammeln, analysieren und für Werbung nutzen. Mit diesen Daten können sie ihr Angebot personalisieren, aber auch zielgerichtete Werbung anzeigen. Das bekannte Sprichwort dazu lautet: "Wenn du für ein Produkt nichts bezahlst, bist du selbst das Produkt."
Zum Glück gibt es Gesetze, die festlegen, was mit deinen Daten passieren darf und was nicht.
DSGVO ist ein schwieriges Wort und steht für "Datenschutz-Grundverordnung". Das ist ein Gesetz, das in ganz Europa gilt und deine Daten schützt.
Die DSGVO ist wie ein Schloss für deine Daten - sie hält sie sicher und schützt sie vor Fremden.
Firmen müssen dich fragen, bevor sie deine Daten sammeln dürfen.
Du darfst wissen, welche Daten über dich gespeichert werden.
Du kannst verlangen, dass deine Daten gelöscht werden.
Für Kinder unter 16 Jahren müssen die Eltern einverstanden sein.
Datenschutzgesetze helfen, deine persönlichen Informationen zu schützen
Lisa, 10 Jahre:
"Ich habe auf einem Schulausflug ein lustiges Foto gemacht, auf dem meine Freundin Emma zu sehen war. Emma hat mich später gefragt, ob ich das Foto löschen kann, weil sie darauf komisch aussieht. Meine Lehrerin hat mir erklärt, dass Emma das Recht hat, mich darum zu bitten."
Lisas Lehrerin hat recht! Jede Person hat ein "Recht am eigenen Bild" - das bedeutet, dass Fotos, auf denen jemand zu sehen ist, ohne Erlaubnis nicht veröffentlicht werden dürfen.
Die DSGVO ist das wichtigste Datenschutzgesetz in Europa. Sie gilt seit 2018 und legt Regeln fest, wie mit persönlichen Daten umgegangen werden muss.
Die DSGVO gibt allen EU-Bürgern mehr Kontrolle über ihre Daten und verpflichtet Unternehmen und Organisationen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit diesen Daten.
Unternehmen dürfen deine Daten nur mit deiner ausdrücklichen Zustimmung sammeln und verwenden.
Du hast das Recht zu erfahren, welche Daten gesammelt werden und wofür sie verwendet werden.
Du kannst jederzeit anfragen, welche Daten ein Unternehmen über dich gespeichert hat.
Du kannst verlangen, dass deine Daten gelöscht werden (auch "Recht auf Vergessenwerden" genannt).
Du kannst der Verarbeitung deiner Daten widersprechen, z.B. wenn sie für Werbung genutzt werden.
Für Kinder unter 16 Jahren (in manchen Ländern 13 oder 14) müssen die Eltern zustimmen.
Die DSGVO wird seit 2018 in allen EU-Mitgliedstaaten angewendet.
Mia, 13 Jahre:
"Letzte Woche hat jemand aus meiner Klasse ein Foto von unserer Party in der WhatsApp-Gruppe geteilt. Ich fand, dass ich darauf nicht gut aussehe, und habe darum gebeten, das Bild zu löschen. Als er sich weigerte, hat mir meine Mutter erklärt, dass ich das 'Recht am eigenen Bild' habe, und dass es laut DSGVO meine Entscheidung ist, ob Fotos von mir verbreitet werden dürfen."
Mias Mutter hat recht! Das "Recht am eigenen Bild" ist Teil des Persönlichkeitsrechts und wird durch die DSGVO unterstützt. Jeder Mensch darf grundsätzlich selbst entscheiden, ob und in welchem Zusammenhang Bilder von ihm veröffentlicht werden.
Es gibt Menschen, die darauf achten, dass deine Daten geschützt werden:
Wenn du ein Problem mit dem Datenschutz hast, kannst du:
Ben, 8 Jahre:
"In unserer Schule gibt es jetzt ein 'Daten-Team'. Da sind Lehrer und größere Schüler drin, die uns helfen, wenn wir Fragen zum Datenschutz haben. Ich habe sie gefragt, ob ich ein sicheres Passwort für mein Tablet brauche."
Wer sorgt eigentlich dafür, dass die Datenschutzgesetze eingehalten werden? Und an wen kannst du dich wenden, wenn du Probleme hast?
Beispiel: Der Landesdatenschutzbeauftragte kann Instagram eine Strafe auferlegen, wenn Nutzerdaten unrechtmäßig verarbeitet werden.
Beispiel: Deine Schule hat einen Datenschutzbeauftragten, der sicherstellt, dass deine Schulnoten sicher gespeichert werden.
Beispiel: Du achtest selbst darauf, welche Berechtigungen du einer neuen App gibst und liest die Datenschutzerklärung.
Jedes Unternehmen, das deine Daten verarbeitet, hat Pflichten:
Was kannst du tun, wenn du ein Problem mit dem Datenschutz hast?
Leon, 13 Jahre:
"Ich wollte mein TikTok-Konto löschen, konnte aber die Funktion nicht finden. Mein Informatiklehrer hat mir geraten, eine E-Mail an den Datenschutzbeauftragten von TikTok zu schreiben. Innerhalb einer Woche haben sie mir eine Anleitung geschickt, wie ich alle meine Daten herunterladen und dann mein Konto komplett löschen kann."
Leon hat von seinem "Recht auf Löschung" Gebrauch gemacht. Jedes Unternehmen ist laut DSGVO verpflichtet, auf solche Anfragen zu reagieren und die Löschung zu ermöglichen.
Wie kannst du im Alltag besser auf deine Daten aufpassen? Hier sind einige praktische Tipps.
Dein Passwort ist wie der Schlüssel zu deinem Haus. Es sollte sicher sein!
Nicht jedes Foto muss im Internet geteilt werden.
Manche Apps wollen zu viel wissen. Sei vorsichtig!
Manche Dinge müssen nicht jeder wissen.
Tim, 9 Jahre:
"Ich habe ein gutes Passwort, das sich nur meine Eltern und ich merken können! Es ist der Name meines Lieblingshelden und dahinter die Zahl, wie alt ich war, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Das kann niemand erraten!"
Sichere Passwörter sind der erste Schritt zum Datenschutz:
Besonders bei Social Media sind Privatsphäre-Einstellungen wichtig:
So kannst du verhindern, dass deine Online-Aktivitäten verfolgt werden:
Viele Apps sammeln mehr Daten als nötig:
Jonas, 14 Jahre:
"Früher habe ich bei allen Diensten das gleiche Passwort benutzt. Jetzt habe ich mir einen Passwort-Manager eingerichtet und verwende für jede wichtige Website ein eigenes, sicheres Passwort. Auch die Privatsphäre-Einstellungen auf Instagram habe ich angepasst, damit nicht jeder meine Fotos sehen kann."
Teste dein Wissen! Beantworte die folgenden Fragen zum Thema Datenschutz:
1. Wem gehören die Fotos, die du mit deinem Handy machst?
Dem Hersteller meines Handys
Mir
Meinen Eltern
Allen, die darauf zu sehen sind
Richtig! Die Fotos, die du mit deinem Handy machst, gehören dir. Du bist der "Urheber".
2. Was ist ein gutes Passwort?
Mein Name und mein Geburtstag
123456
Eine Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen
Der Name meines Haustiers
Richtig! Ein sicheres Passwort sollte Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Es sollte nicht leicht zu erraten sein.
3. Darfst du ein Foto von deinem Freund in sozialen Medien teilen?
Ja, immer
Nur wenn dein Freund es erlaubt hat
Nur wenn das Foto von dir gemacht wurde
Nur wenn deine Eltern es erlauben
Richtig! Jeder Mensch hat ein Recht am eigenen Bild. Das bedeutet, dass du die Erlaubnis brauchst, bevor du Fotos von anderen teilst.
Du hast 0 von 3 Fragen richtig beantwortet!
1. Was bedeutet die Abkürzung DSGVO?
Digitale Sicherheit für große Verbraucherorganisationen
Datenschutz-Grundverordnung
Datensammlung für globale Vernetzungsorganisationen
Deutsches System für gesicherte Verbraucherordnungen
Richtig! DSGVO steht für Datenschutz-Grundverordnung. Dies ist das wichtigste Datenschutzgesetz in der EU, das seit 2018 gilt.
2. Welches Recht hast du laut DSGVO NICHT?
Das Recht auf Auskunft über deine gespeicherten Daten
Das Recht auf Löschung deiner Daten
Das Recht auf Korrektur falscher Daten
Das Recht auf kostenlose Premium-Funktionen in Apps
Richtig! Die DSGVO gibt dir viele Rechte bezüglich deiner Daten, aber kein Recht auf kostenlose Premium-Funktionen. Die anderen genannten Rechte sind tatsächlich Teil der DSGVO.
3. Warum solltest du regelmäßig deine App-Berechtigungen überprüfen?
Um mehr Benachrichtigungen zu erhalten
Um zu kontrollieren, auf welche Daten die Apps zugreifen können
Um mehr Speicherplatz auf deinem Handy zu schaffen
Um die Apps schneller zu machen
Richtig! Durch regelmäßige Überprüfung der App-Berechtigungen kontrollierst du, welche Apps auf welche Daten zugreifen können. So kannst du unnötige Datensammlungen verhindern.
4. Was bedeutet das "Recht auf Vergessenwerden"?
Das Recht, dass deine persönlichen Daten auf Anfrage gelöscht werden müssen
Das Recht, anonym im Internet zu surfen
Das Recht, dass deine Freunde deinen Geburtstag vergessen dürfen
Das Recht, dein Passwort zurückzusetzen, wenn du es vergessen hast
Richtig! Das "Recht auf Vergessenwerden" oder "Recht auf Löschung" bedeutet, dass Unternehmen und Organisationen deine personenbezogenen Daten auf deine Anfrage hin löschen müssen.
5. Welche dieser Methoden verbessert NICHT deine Datensicherheit?
Die Verwendung von 2-Faktor-Authentifizierung
Regelmäßiges Ändern deiner Passwörter
Das gleiche Passwort für alle deine Konten zu verwenden
Die Verwendung eines Passwort-Managers
Richtig! Das Verwenden des gleichen Passworts für mehrere Konten ist gefährlich, denn wenn ein Konto gehackt wird, sind alle anderen auch gefährdet.
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Herzlichen Glückwunsch! Du hast den Lernpfad "Datenschutz - Deine Daten, deine Rechte" erfolgreich absolviert.
Fülle das folgende Formular aus, um dein persönliches Datenschutz-Zertifikat zu erstellen:
Was war deine wichtigste Erkenntnis?
für erfolgreiche Teilnahme am Lernpfad "Datenschutz - Deine Daten, deine Rechte"
Hiermit wird bestätigt, dass
Max Mustermann
Klasse 6b
alle Lernmodule zum Thema Datenschutz erfolgreich bearbeitet hat und die wichtigsten Datenschutzregeln kennt:
"Ich habe gelernt, dass ich bei Apps immer auf die Berechtigungen achten sollte."
10.05.2023
Datum